Live-Systeme von CD/DVD sind nicht nur zum Testen sondern auch als ‚Helfer in der Not‘ sehr nützlich.
Warum aber auf einem Silberling fixieren was man auf einem USB-Stick doch viel flexibler haben kann!?
Dazu muß der USB-Stick zunächst einmal Bootfähig gemacht werden.
Dazu eignet sich z.B. das HP USB Disk Storage Format Tool.
Nach dem Start sollte der angesteckte USB-Stick in der Auswahlliste zu finden sein. Als Filesystem sollte FAT32 gewählt werden.
Für das im folgenden erklärte Multiboot-System sollte bei U3-Sticks die U3-Funktionalität vor der weiteren Nutzung entfernt werden. Ein entsprechendes Tool ist hier zu finden. Um diese Funktion später – für eine andere Verwendung – wieder nutzen zu können, ist hier ein entsprechendes Installationsprogramm zu finden.
Zur Nutzung mehrerer ISO-Images für ein Multiboot-System wird der Stick nun mit der Freeware Shardana Antivirus Rescue Disk Utility (SARDU) eingerichtet.
Die Sprache des Tools ist im Standard auf Italienisch voreingestellt kann aber über das „Lingua“-Menü auf Deutsch umgestellt werden.
Dieses Tool hat schon die Verlinkung zu den unterstützten Images inklusive. Die Images die aus dem Netz geladen wurden, werden im Unterverzeichnis ISO von Sardu gespeichert. Über den Menüpunkt „File“ > „Refresh ISO/IMA“ aktualisiert Sardu die Ansicht und markiert alle gefundenen ISO-Images.
Alle Dateien die in den Unterordner ISO/EXTRAS abgelegt werden, kopiert Sardu mit auf den USB-Stick, sodas Sie dort später zur Verfügung stehen.
Nachdem alle gewünschten Pakete geladen wurden, wird die Erstellung des USB-Sticks über den Menüpunkt … gestartet und Sardu beginnt mit der Arbeit. Nach der angefragten Auswahl des Zielmediums wird der USB-Stick mit den gewählten Paketen bespielt und die Multiboot-Funktion eingerichtet.
Zum Schluß steht ein fertig konfigurierter und einsatzbereiter Mutliboot-USB-Stick mit diversen Livesystemen zur Verfügung. Damit läßt sich dann das installierte System sichern, restaurieren oder bearbeiten. Neben einem reinen Notfallsystem kann auch (sehr gut z.B. mit Slax) ein aternatives System genutzt werden.
Beide hier verwendeten Tools benötigen übrigends keine Installation, sind also auch portable einsetzbar.
Schade ist, daß keine eigenen ISOs eingebunden werden können. Zumindest ist das wohl bisher nicht vorgesehen. Eventuell möglich – aber ungetestet – kann es funktionieren, wenn man seine eigene ISO entsprechend der Sardu-Vorgaben benennt (z.B. Slax.iso).
Auch ein wenig unschön finde ich die Tatsache, daß die Dateien auf dem Stick nicht in einem Unterverzeichnis, sondern im Hauptverzeichnis liegen. Das stört, wenn man den Stick auch weiter als Datenträger nutzen will.
Insgesamt bekommt man auf diese Weise aber ein effektives Werkzeug an die Hand, welches relativ problemfrei aktuell gehalten werden kann, ohne immer gleich eine neue CD/DVD erstellen zu müssen.