Eigentlich ist es kein Problem, man besorgt sich einen der verfügbaren portablen Webserver, installiert dort WordPress und schon kann es losgehen. Doch welchen?
Am bekannstesten dürfte wohl XAMPP der Apache Friends sein.
Alternativ und sehr flexibel ist auch MoWeS, hier kann ganz individuell ein Serverpaket zusammengeschnürt werden, das sogar gleich inkl. WordPress!
In diesem Artikel möchte ich allerdings auf ein Paket eingehen, das extra für eine portable WordPress-Umgebung erstellt wurde: WordPress Portable von Nuno Antunes.
Hier wurde ein portabler und gleichzeitig auch von der Dateigröße her schlanker (ca. 26MB, MoWeS ca. 160MB) Webserver inkl. vorinstalliertem WordPress gebaut.
Einfach die angebotene ZIP-Datei lokal speichern und entpacken, schon steht nach dem Start eine lauffähige Umgebung inkl. Apache, PHP 5, MySQL 5 und eben auch WordPress zur Verfügung. Allem Anschein nach wird der Server auch regelmäßig aktualisiert.
Nachdem der Server gestartet wurde, findet sich ein WordPress-Icon in der Windows Traybar. Ein Doppelklick auf dieses Icon öffnet die lokale WordPressinstallation im Standardbrowser. Per Rechtsklick kann man über das Kontextmenü noch weitere Infos ansteuern oder den Webserver wieder beenden.
Ins WordPress-Dashboard loggt man sich mit dem User admin
und dem Passwort admin
ein.
Insgesamt eine schicke und schlanke Sache!
Ein Nachteil kann allerdings die Tatsache sein, daß hier die englische WordPress-Version vorinstalliert ist. Wie kann man das ändern?
- WordPress Portable schließen, falls aktuell geöffnet.
- Download der deutschen WordPress-Version von hier.
- Entpacken der geladenen ZIP-Datei in das Unterverzeichnis
[Laufwerk][Eigener_Pfad]WP-Portablewww
Dort in ein zuvor zu erstellendes eigenes WordPressverzeichnis. Das Standardverzeichnis wärewordpress
, welches aber bereits existiert. Deshalb das vorhandene vorher am besten umbenennen… es kann später gelöscht werden. - Jetzt WordPress Portable starten.
- Nun kann die WordPress-Installation der deutschen Version gestartet werden. Dazu einfach die Datei
WP-Portablewwwwordpresswp-admininstall.php
aufrufen und den Angaben/Abfragen folgen.
Wichtige Infos für die Installation: DB-Name: wordpress / DB-User: root / Kein DB-Passwort / Datenbank-Host: localhost / Tabellen-Präfix: wp_ - Während der Installation bemerkt WordPress die bereits vorhandene englische WordPress-Installation. Das betrifft allerdings die Datenbanktabellen, das deutsche WordPress ist zu diesem Zeitpunkt nun eingerichtet und funktionsfähig! Also einfach dem Anmeldebutton folgen und es kann losgehen!
Ein Hinweis noch: Ein laufendes Skype (und sicher auch ähnliche andere Software) „stört“ WordPress Portable, sodass der enthaltene Apache-Server nicht gestartet werden kann. Dazu bekommt man keine Fehlermeldung, es funktioniert halt nur nicht… ;-(
Umgehen kann man das, indem WordPress Portable vor Skype gestartet wird, dann funktionieren beide Programme.
Auch möglich ist es, in den Skype-Einstellungen (Optionen -> Verbindung) den Haken bei „Ports 80 und 443 als Alternative für eingehende Verbindungen verwenden“ zu entfernen.